Bürgermeister Nikolaus Jung fordert sofortigen Abbaustop

„Ein weiterer Abbau ist nicht verantwortbar“

Lebach. Angesichts des gestrigen bergbaubedingten Bebens fordert der Lebacher Bürgermeister Nikolaus Jung nun einen sofortigen Abbaustop. Das Beben war mit einer gemessenen Schwinggeschwindigkeit von fast 30 Millimetern mit Abstand das stärkste jemals in Lebach gemessene. Nachdem die Lebacher einige Zeit von schwereren Erschütterungen verschont worden waren, hofften die Betroffenen, dass die Deutsche Steinkohle AG (DSK) durch die vorbeugenden Sprengungen die Problematik im Griff habe. Nikolaus Jung verneint dies: „Was sich gestern hier in Lebach ereignet hat, darf sich nicht wiederholen und darf sich erst recht nicht nochmals steigern. Wir haben der DSK und den Experten lange Zeit Vertrauen geschenkt und geduldig die Erschütterungen ertragen müssen.“ Doch es zeige sich, so Jung, dass weder die DSK noch die Fachleute den Abbau technisch so weit im Griff hätten, dass in Bezug auf die Erschütterungen eine verlässliche Aussage oder eine durchgreifende Verbesserung hätte erreicht werden können – im Gegenteil! Angesichts der Stärke der Erschütterung sei ein weiterer Abbau nicht verantwortbar, seien noch stärkere Erschütterungen nicht auszuschließen. Nikolaus Jung: „Es muss jetzt Schluss sein mit diesen Beben, bevor wirklich noch jemand zu Schaden kommt! Der Schutz der Bevölkerung muss Vorrang haben vor dem wirtschaftlichen Interesse des Bergbaubetreibers.“

Jung fordert die Landesregierung auf, von ihrem Weisungsrecht gegenüber den Bergbehörden unverzüglich Gebrauch zu machen und die Genehmigung für die Streben 8.9 und 8.10 Ost im Bergwerk Ensdorf zu widerrufen.

Pressemitteilung der Stadt Lebach. Das Original finden Sie hier