Presseschau: Lebach in Angst

Betroffenheit bei Anwohnern und Gewerbetreibenden

„Es sah aus, wie nach einem Einbruch“, mit diesen Worten zitiert die Märkische Oderzeitung die Situation nach dem schweren Erdbeben bei Augenoptiker Stephan Schedull. Auch sein Geschäft ist von den Auswirkungen betroffen. 50 Brillen wurden zerstört und der Fußboden zeigt sich voller Risse. In einer Lebacher Bäckerei ist derzeit zu hören, dass das Beben so stark erlebt wurde, dass man befürchtete, dass Haus bricht zusammen. (*1)

Derweil fällt der DSK nichts anderes ein, als weiter zu machen. Zusätzliche Entlastungssprengungen würden nun durchgeführt. Auch die Kraftwerke könnten nicht mehr mit ausreichend Steinkohle versorgt werden. Zwischenzeitlich reagierte auch der Saarwellinger Bürgermeister Philippi mit der Forderung eines sofortigen Abbaustopps. (*2)

Die Situation ist chaotisch, die Lage wird durch die Verantwortlichen bei Politik, Behörde und Abbaubetreiber allem Anschein nach nicht mehr beherrscht. Zu diesem Schluß kommen derzeit viele Betroffene des Erdbebens vom 10. Mai.

Auch das Argument Kraftwerke zählt längst nicht mehr. Bereits im Jahr 2001 kam es wegen schlimmer Erdbeben zu einem Abbaustillstand. Die Situation wurde genau wie jetzt eingetroffen von Betroffenen vorhergesagt. Sollten die Kraftwerke keinen Notfallplan haben, hinterliesse dies mehr als den Anschein fahrlässiger Gefährdung der Energieversorgung.

Vertreter aller Parteien sollten sich endlich wieder das Eigentliche vor Augen führen: Die betroffenen Menschen, deren Strapazierfähigkeit schon lange überschritten ist.

Quellen:
– (*1) Märkische Oderzeitung
– (*2) Saarländischer Rundfunk